Wenn es darum geht, Gewohnheiten zu ändern oder ein neues Verhalten anzunehmen, erleben viele Menschen einen inneren Widerspruch.
Dabei ziehen oft zwei Seiten unseres Selbst in verschiedene Richtungen:
Der Konflikt besteht also zwischen dem, was wir bewusst erreichen wollen (z. B. mehr Sport treiben, präsenter sein, uns ablenkungsfrei auf eine Aufgabe fokussieren) und dem, was wir tatsächlich tun.
Um das eigene Verhalten wirklich zu verändern, müssen wir verstehen, wie sich unser Selbst aufteilt:
Erst wenn wir das alte Verhalten zum Objekt machen und so von uns loslösen, können wir es bewusst erkennen und anpassen.
Schritt 1: Definiere dein Ziel
Überlege dir, welche Eigenschaft oder welches Verhalten du annehmen möchtest. Dein Ziel sollte konkret sein und in eine positive Richtung zielen.
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Schritt 2: Beobachte dich selbst
Schau dir ehrlich an, wie du dich momentan verhältst.
Welche Verhaltensweisen stehen deinem Ziel im Weg?
Was tust du stattdessen, das dich deinem Ziel nicht näherbringt?
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Schritt 3: Identifiziere deine Ängste
Hinter den alten Verhaltensmustern verbergen sich oft unbewusste Ängste.
Wenn wir unser Verhalten ändern, verlassen wir eine vertraute Zone – und genau das kann Unsicherheit auslösen.
Spüre in diese Ängste hinein und beobachte, was passiert, wenn du daran denkst, dein Verhalten wirklich zu ändern.
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Schritt 4: Erkenne die verborgene Annahme
Unbewusste Annahmen oder Glaubenssätze binden uns oft an diese Ängste.
Diese Annahmen können uns vermitteln, dass das alte Verhalten notwendig ist, um sicher oder erfolgreich zu sein.
Es geht gar nicht darum, diese Annahmen zu wiederlegen – ganz im Gegenteil. Es ist zwangsläufig ein wahrer Kern dahinter. Die Herausforderung an solchen Annahmen ist, dass wir sie IMMER für Wahrheit halten. Wir wollen die Ausnahmen nicht sehen.
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Schritt 5: Teste die Annahme
Um die „Immunität zur Veränderung“ aufzulösen, kannst du nun experimentell überprüfen, ob deine unbewusste Annahme tatsächlich stimmt. Finde kleine Schritte, die dir helfen, deine Überzeugungen zu hinterfragen und zu testen.
Wichtig! Es geht primär darum Daten zu sammeln. Du möchtest deinen unbewussten Annahmen Datenpunkte geben, damit sich dein System neu orientieren kann.
Das funktioniert erheblich besser, wenn du gar nicht erst versuchst die Annahme zu verändern, sondern lediglich vorsichtig eine Hypothese zu widerlegen.
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